Ernährungsumstellung
Seitenübersicht:
Zusammenfassung:
Indikation:
Beim Vorliegen von typischen Symptomen und einer Anamnese, die auf ein Mastzellmediatorsyndrom hindeuten könnten, sollte auf jeden Fall die hier beschriebene Diät konsequent für eine begrenzte Zeitdauer ausprobiert werden, um auszutesten, ob man darauf anspricht oder nicht.
Was ist verträglich / unverträglich?
Zu meiden sind alle Nahrungsmittel mit Histaminpotential:
- Histaminreiche Nahrungsmittel
- Andere biogene Amine
- Hemmstoffe der (Hist-)Amin abbauenden Enzyme
- Histaminliberatoren (Liberatoren von Mastzellmediatoren)
Lebensmittel-Verträglichkeitslisten
A) Strikte Histamin-Eliminationsdiät
Am sichersten ist der Erfolg, wenn Sie nach der ausführlichen Verträglichkeitsliste vorgehen (empfohlen), welche nicht hier, sondern auf folgender Seite abrufbar ist:
www.mastzellaktivierung.info
➤ Therapie ➤ Ernährungsumstellung
B) Vereinfachte Histamin-Eliminationsdiät
Etwas leichter umzusetzen, aber womöglich nicht ausreichend, ist die vereinfachte Histamin-Eliminationsdiät:
Merkblatt histaminarme Ernährung
(270 KB), Quellenangaben: [SIGHI.2]
Vorgehensweise
Nun gilt es, mit folgendem Vorgehen Ihre individuelle Verträglichkeit zu ermitteln:
- Differenzialdiagnostik durch den Allergologen: Noch vor dem Beginn experimenteller Diäten sollte zuerst einmal abgeklärt werden, ob noch weitere Allergien, Unverträglichkeiten oder sonstige Erkrankungen vorliegen. Bleiben diese unerkannt, hat man mit dieser Eliminationsdiät alleine nur wenig bis keinen Erfolg.
- Diagnostische Eliminationsdiät: Am zuverlässigsten gelangt man zum Ziel, wenn man mit einer minimalen Anzahl Nahrungsmittel beginnt (Kartoffel-Reis-Diät), und sich Schritt für Schritt seine individuelle Diät aufbaut. Führen Sie nach dem Abklingen Ihrer Symptome weitere besonders gut verträgliche Zutaten hinzu, eins nach dem andern (gemäss unserer Lebensmittel-Verträglichkeitsliste). Halten Sie die Eliminationsdiät zunächst ungefähr während vier bis sechs Wochen konsequent ein, bis die Symptome auf ein stabil niedriges Niveau abgeklungen sind. Es empfiehlt sich, ein Ernährungs- und Symptomtagebuch zu führen:
- Provokationstests: Um zur Bestätigung der Diagnose deutliche Unverträglichkeitsreaktionen zu provozieren, werden wieder unverträgliche Grundnahrungsmittel aus verschiedenen Nahrungsmittelgruppen (Fleischzubereitungen, Milchprodukte, Gemüse, Früchte, Zusatzstoffe etc.) konsumiert, bis dem Patienten das Resultat deutlich genug ist. Vorsicht: Bei Anaphylaktikern diesen Schritt weglassen oder ärztlich überwachen, Notfallmedikamente griffbereit!
- therapeutische Eliminationsdiät: Wiederaufbau einer möglichst abwechslungsreichen, ausgewogenen Ernährung, indem man ungefähr alle zwei Tage eine neue Zutat wieder einführt und diese idealerweise zu drei aufeinander folgenden Hauptmahlzeiten konsumiert. Nehmen die Symptome wieder zu, lässt man die zuletzt eingeführten Zutaten wieder weg. Die auf diese Weise ermittelte therapeutische Eliminationsdiät muss dauerhaft eingehalten werden.
In möglichst jeder Mahlzeit sollte aus jeder der drei folgenden Kategorien mindestens ein Lebensmittel enthalten sein:- Proteine: Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eigelb, Hanfsamen, ...
- Stärke: Kartoffeln, Getreideprodukte aus Dinkel, Reis, Mais, Hirse, ...
- Gemüse, Salat, Früchte
- Medikamentöse Unterstützung: In Situationen, wo man die unverträglichen Nahrungsmittel oder Medikamente nicht meiden kann, greift man im Bedarfsfall zu geeigneten, gegen Histamin gerichtete Medikamente oder Enzympräparate. Die Diät sollte jedoch unbedingt als Hauptteil der Therapie beibehalten und nicht durch die Medikation ersetzt werden.
Der Versuch wie auch die Interpretation der Ergebnisse erfolgt am besten begleitet durch einen Arzt oder eine Ernährungsberaterin.
Wissenswertes
Diät
Mit "Diät" ist nicht eine Kalorienreduktionsdiät zur Gewichtsabnahme gemeint, sondern eine Krankenkost, bei der bestimmte Zutaten aus medizinischen Gründen eingeschränkt oder ganz weggelassen werden (Eliminationsdiät, Auslassdiät), bei insgesamt normalen Portionengrössen.
Verdrängungsphase überwinden
Verdrängen Sie die Krankheit nicht mehr länger, auch wenn Sie so etwas Mühsames nicht haben wollen! Es wird nicht von selbst irgendwann besser werden. Sie ersparen sich unnötige Leidenszeit, wenn Sie es trotz (oder gerade wegen) Erschöpfung und Antriebslosigkeit jetzt anpacken! Sobald Sie mit der Ernährungsumstellung begonnen haben, werden Ihre Kräfte rasch zurückkehren, so dass Ihnen die Umsetzung leichter fallen wird, als Sie sich das in Ihrem jetzigen Zustand vorstellen können.
Lernprozess
Zu Beginn wird Ihnen alles noch unendlich kompliziert und einschränkend vorkommen. Mit zunehmender Erfahrung und Routine wird sich das massiv bessern. Sie werden auf der Suche nach Essbarem sogar den Speiseplan um zuvor unbekannte Leckereien erweitern. Freuen Sie sich auf diese Entdeckungen und auf das zurückgewonnene Wohlbefinden!
Toleranzschwelle individuell und schwankend
Die Toleranzschwelle ist stark abhängig vom individuellen Schweregrad und von zahlreichen Umweltfaktoren wie z.B. Stress, Anstrengung, Allergenkontakt, Luftschadstoffe, Wetterlagen etc. beeinflusst.
Als weitere Schwierigkeit kommt hinzu, dass auch der Histamingehalt in Lebensmitteln sehr variabel ist. Die Symptome können beim gleichen Gericht einmal auftreten und ein anderes Mal nicht.
Verträglichkeit schwer einschätzbar
Einigen Histaminliberatoren ist es sehr schwer anzumerken, dass man sie nicht verträgt, weil deren chronische Wirkung um mehrere Stunden zeitverzögert einsetzt. Teils zeigt sich sogar erst nach wiederholter Einnahme von Liberatoren an mehreren aufeinander folgenden Tagen, dass schleichend Symptome einsetzen, die womöglich erst nach striktem Meiden sämtlicher Liberatoren innert Tagen langsam abklingen. Je nach individueller Veranlagung können das ganz subtile Symptome sein, welche das Hirn auf Grund ihrer Art und dem zeitlichen Abstand zur Einnahme nicht mit der Nahrungsaufnahme in Verbindung zu bringen vermag, und daher auch nicht imstande ist, ein Vermeidungsverhalten zu entwickeln.
Langsame Abnahme der Empfindlichkeit
Oft kommt es vor, dass bestimmte Nahrungsmittel zu Beginn der Diät mit einem noch gereizten Darm erst mässig, einige Wochen später aber bereits besser vertragen werden. Deshalb kann man es wagen, einmal als unverträglich ermittelte Nahrungsmittel nach einigen Monaten erneut auszutesten.
Ergänzende Informationen
Zusätzliche Informationen erhält man auf der Seite Therapie > Histaminpotential.
Die Seite Therapie > Küchentipps enthält Ratschläge, die für den Therapieerfolg entscheidend sein können!
Auch die Liste der unverträglichen Medikamente sollte man konsultieren.
Mögliche Gründe für ausbleibenden Therapieerfolg
- Mastzellaktivierungserkrankungen (MCAD)
- Salicylat- / Benzoat-Unverträglichkeit
- Unerkannte Diätfehler
- Ungenügende Diätvorschrift
- Zusätzliche Unverträglichkeiten, Allergien oder weitere Erkrankungen
- Falsche Deklaration, Qualitätsmängel
Indikation: Wann ist eine Ernährungsumstellung ratsam?
Wenn Symptome vorhanden sind, die durch Histamin verursacht sein könnten, ist eine Eliminationsdiät sowohl die wichtigste Diagnosemöglichkeit wie auch die wichtigste Therapie. Beim Verdacht auf eine Histaminose sollte auf jeden Fall die hier beschriebene Diät konsequent für eine begrenzte Zeitdauer ausprobiert werden, um auszutesten, ob man darauf anspricht oder nicht. Ob die Diät Erfolg haben wird, kann man nur herausfinden, indem man sie ausprobiert. Es gibt keinen Labortest, der eine HIT zweifelsfrei feststellen oder ausschliessen könnte.
Mögliche Gründe für das Nichtansprechen auf die Diät sind weiter unten erläutert.
Zu eliminierende Nahrungsmittel
Warum sind bestimmte Nahrungsmittel unverträglich?
Auf den Seiten Histaminose > Ursachen-Überblick und Histaminose > Histaminstoffwechsel wurden die Mechanismen erklärt, wie es zu Symptomen kommen kann. Daraus abgeleitet müssen diejenigen Nahrungsmittel mit Histaminpotential gemieden werden:
- Am wichtigsten ist das Meiden von histaminreichen Nahrungsmitteln.
- Andere biogene Amine nebst Histamin können manchmal ebenfalls Symptome auslösen, indem sie die DAO auslasten. Diese baut kein Histamin mehr ab, so lange sie mit dem Abbau anderer Amine beschäftigt ist (konkurrierende Substrate der DAO). Einzelne biogene Amine haben zudem histaminähnliche Wirkung.
- Hemmstoffe der (Hist-)Amin abbauenden Enzyme (DAO-Hemmer, HNMT-Hemmer, MAO-Hemmer) können sich ungünstig auswirken.
- Histaminliberatoren (Liberatoren von Mastzellmediatoren) können die Mastzellen zur Ausschüttung von körpereigenem Histamin anregen. Bei Abbaustörungen kann dieses Histamin stärker und länger Probleme bereiten als bei Gesunden.
Lebensmittelliste: Was ist verträglich / unverträglich?
Welche Nahrungsmittel und Zusatzstoffe im konkreten Einzelfall zu meiden sind, ist bei Histaminose sehr viel schwieriger zu beantworten als bei anderen Unverträglichkeiten. Der Übergang zwischen verträglich und unverträglich ist fliessend, so dass keine scharfe Abgrenzung möglich ist. Die Verträglichkeit ist abhängig vom individuellen Schweregrad, von der genauen Ursache, von der konsumierten Menge und vor allem auch von der Frische. Nicht alle Betroffenen müssen die genau gleiche und gleich strikte Diät einhalten. Das auf dieser Seite vorgestellte Vorgehen ermöglicht es, möglichst gezielt die richtige, individuell abgestimmte Diät zu ermitteln.
Wichtig: Es ist nicht möglich, eine Verträglichkeitsliste zu erstellen, die für alle Betroffenen gleichermassen gültig ist. Grundsätzlich gilt: Sie dürfen alles essen, auch die hier als "unverträglich" bezeichneten und die in der Liste nicht genannten Lebensmittel, solange Sie damit beschwerdefrei leben können.
Lebensmittel-Verträglichkeitslisten
A) Strikte Histamin-Eliminationsdiät
Wir empfehlen, mit der ausführlichen Verträglichkeitsliste zu beginnen, welche auch alle Histaminliberatoren berücksichtigt. Sie ist auf Mastzellaktivierungserkrankungen ausgerichtet und ist deshalb nicht hier, sondern auf folgender Seite abrufbar:
www.mastzellaktivierung.info
➤ Therapie ➤ Ernährungsumstellung
Grund: Histaminprobleme werden meistens durch ein Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS) verursacht, was aber bisher aus Unkenntnis für eine HIT gehalten wurde. Beim MCAS kommen zusätzlich sehr viele Histaminliberatoren als Auslöser in Frage, die im hier abrufbaren Merkblatt für die vereinfachte histaminarme Ernährung nicht berücksichtigt sind.
B) Vereinfachte Histamin-Eliminationsdiät
Sobald Ihre Symptome auf ein stabil tiefes Niveau abgeklungen sind, können Sie schrittweise ausprobieren, ob in Ihrem Fall auch die hier vorgestellte vereinfachte Histamin-Eliminationsdiät ausreichen würde. Bei der vereinfachten Eliminationsdiät werden nur die wichtigsten eindeutig unverträglichen Nahrungsmittel weggelassen, insbesondere die histaminhaltigen und die DAO-Hemmer, die bei zu niedriger DAO-Aktivität Symptome verursachen.
Wenn Sie den Aufwand und die Einschränkungen der strikten Diät scheuen, können Sie auch umgekehrt vorgehen (nicht empfohlen): Zuerst ausprobieren, ob die vereinfachte Diät bereits alle Probleme löst, z.B. auch die chronisch-entzündlichen. Falls trotzdem noch Symptome verbleiben, sollte man doch versuchsweise die striktere MCAS-Diät ganz konsequent einhalten.
SIGHI-Merkblatt histaminarme Ernährung
(267 KB, Version 2021-11-17), Quellenangaben: [SIGHI.2]
Vorgehen bei der Ernährungsumstellung
Um herauszufinden, ob man grundsätzlich auf die hier beschriebene Eliminationsdiät (=Auslassdiät) anspricht und wie strikt diese im Einzelfall eingehalten werden muss, empfiehlt sich folgendes Vorgehen in fünf Schritten:
Die fünf Phasen der Auslassdiät
1) Differenzialdiagnostik durch den Allergologen
Viele Betroffene haben nebst ihrer Histaminose noch weitere Allergien oder Unverträglichkeiten. Bleiben diese unerkannt, hat man mit dieser Eliminationsdiät alleine nur wenig bis keinen Erfolg. Um eine deutliche Besserung zu erzielen, müssen gleichzeitig auch etwaige andere Erkrankungen erkannt und richtig therapiert werden. Deshalb sollte am besten noch vor dem Beginn experimenteller Diäten zuerst einmal abgeklärt werden, ob noch weitere Allergien, Unverträglichkeiten oder sonstige Erkrankungen vorliegen.
2) Diagnostische Eliminationsdiät (4-6 Wochen)
Eine diagnostische Eliminationsdiät (Auslassdiät) ist die derzeit aussagekräftigste Methode, um zu prüfen, ob eine Person auf Histamin (und evtl. auf Histaminliberatoren) reagiert und deshalb eine entsprechende Diät einhalten sollte. Dabei stellen sich jedoch einige Schwierigkeiten:
- Die Diät ist aufwändig und lässt sich nicht so leicht verstehen und umsetzen wie andere Diäten.
- Nicht alle Histamin-Empfindlichen reagieren gleich. Bei Histamin-Intoleranz reagiert man vorwiegend auf Histamin (d.h. auf Fermentiertes, Gereiftes, Verderbliches) und nicht so sehr auf Histaminliberatoren. Beim MCAS hingegen reagiert man auch auf zahlreiche Liberatoren. Während man auf Histamin schon innerhalb der ersten Stunde nach Beginn der Nahrungsaufnahme rasch reagiert, kann bei den Liberatoren eine recht heterogene und zeitlich stark verzögerte Symptomatik beobachtet werden. Manchmal zeigen sich Symptome noch nicht nach einmaliger Einnahme eines Auslösers, sondern addieren sich schleichend über Tage hinweg auf, wenn an mehreren aufeinander folgenden Mahlzeiten etwas Unverträgliches konsumiert wurde. Auch das Abklingen kann viele Stunden oder Tage dauern. Das macht es ausserordentlich schwierig, das Auftreten (oder das chronische Andauern) von Beschwerden bestimmten Mahlzeiten oder sogar einzelnen Zutaten zuzuordnen.
- Die Empfindlichkeit nicht immer einheitlich reproduzierbar, sondern abhängig von der Tagesform, beeinflusst z.B. durch den Hormonstatus (Monatszyklus der Frau, hormonelle Verhütungsmittel), Stress und weitere Umweltfaktoren.
- Wie strikt man die Diätvorschrift befolgen muss, ist sehr individuell und hängt stark vom Schweregrad ab. Für die Ausgestaltung der Diät im Detail sollte man sich folglich nicht an irgendwelchen Verträglichkeitslisten orientieren, sondern an den individuellen Erfahrungen des Betroffenen.
Sobald die Diät fehlerfrei eingehalten wird, sollten unerwünschte Reaktionen nach Mahlzeiten auf Grund einer Histamin-Abbaustörung per sofort ausbleiben oder zumindest deutlich schwächer ausfallen. Spätestens in den ersten zwei Tagen nach Beginn der Diät sollte normalerweise eine erste markante Besserung des Befindens eintreten.
Halten Sie die Eliminationsdiät zunächst ungefähr während vier bis sechs Wochen konsequent ein, bis die Symptome auf ein stabil niedriges Niveau abgeklungen sind. Erst die unten beschriebene Provokationsphase liefert jedoch die Bestätigung, dass wirklich die vermuteten Auslöser für die Symptome verantwortlich sind.
Diese Ernährungsexperimente sollten von Anfang an, oder spätestens wenn es nicht auf Anhieb gelingen sollte, auf diese Weise ohne fremde Hilfe wieder eine vollwertige Ernährung aufzubauen, von einer auf Unverträglichkeiten spezialisierten Fachperson für Ernährungsberatung begleitet werden. Je nach Land sind dies z.B. Ernährungsberater(innen) / Diätassistenten/-innen, Diätologen/-innen oder Ärzte.
Es empfiehlt sich, ein Ernährungs- und Symptomtagebuch zu führen:
Ernährungs- und Symptomtagebuch führen
Schon mehrere Tage (oder sogar Wochen, wenn man es nicht eilig hat) vor dem Beginn der Ernährungsumstellung empfiehlt sich das Führen eines Ess- und Beschwerdetagebuches, in welches man einträgt, was man wann zu sich nimmt und wann welche Symptome in welcher Intensität auftreten.
Beispiel, wie ein Ernährungs- und Symptometagebuch aufgebaut sein könnte. Reservieren Sie aber viel mehr Platz als in diesem komprimierten Beispiel, um alles aufschreiben zu können.
- Notieren Sie alles, was Sie Ihrem Körper in irgendeiner Form zuführen, wenn möglich mit einer ungefähren Mengenangabe:
- Speisen einschliesslich Vorspeise, Nachtisch, Zwischenverpflegung
- Getränke
- Medikamente, auch inhalative oder äusserlich angewendete
- Nahrungsergänzungsmittel, Stärkungsmittel
- Genussmittel
- Selbstgekochtes: Alle Zutaten auflisten. Auch Gewürze, Saucen, Garnitur etc. Auch die Zutaten in den Zutaten (z.B. das Verdickungsmittel in der Sahne, das Zitronensaftkonzentrat im Apfelquark etc.) sollten zumindest nachträglich eruierbar sein, z.B. indem Sie Hersteller und Produktname notieren.
- Fertigprodukte: Verpackungen oder mindestens die Zutatenlisten aufbewahren
- Zeitpunkt der Konsumation festhalten. Falls nicht frisch gekocht, auch eine Anmerkung zur Frische machen. Z.B. "vom Vortag"
- Art und Intensität der Beschwerden sowie wie der Zeitpunkt des Auftretens und wie lange sie andauern, sollten ebenfalls ersichtlich sein
- Notieren Sie auch andere spezielle Ereignisse, z.B. Ferien, grossen Stress, seelische Belastungen, Streit, Menstruation, ...
3) Provokationstests
Eindeutig unverträgliche Grundnahrungsmittel aus verschiedenen Nahrungsmittelgruppen (Fleischzubereitungen, Milchprodukte, Gemüse, Früchte, Zusatzstoffe etc.) werden in dieser Phase wieder konsumiert. Wenn man auf die meisten dieser als unverträglich geltenden Lebensmittel reagiert (was manchmal erst nach mehrmaliger Einnahme der Fall ist!), kann man die Diagnose als bestätigt betrachten. Diese Phase dient somit noch nicht dem Wiederaufbau einer möglichst uneingeschränkten Ernährung, sondern ist immer noch Teil der Diagnose. Es geht darum, deutliche Reaktionen festzustellen. Der Patient braucht aber nicht alles gemäss einer Liste durchzutesten, sondern soll diese Phase für beendet erklären, sobald ihm das Resultat deutlich genug ist.
Wichtig ist auch der Lerneffekt der Provokationsphase: Nach erfolgreicher Diät will man schon sehr bald nicht mehr glauben, dass eine solche wirklich nötig ist, denn der motivierende Leidensdruck ist nun weg und man fühlt sich gesund. Nach den Provokationstests bleibt hingegen die schmerzhafte Erfahrung in Erinnerung, dass es eben doch nicht anders geht, als die Diät einzuhalten.
Vorsicht: Bei Patienten, die in der Vorgeschichte bereits einmal einen anaphylaktischen oder anaphylaktoiden Schock erlitten hatten, sollte man auf Provokationstests verzichten oder diese nur unter ständiger ärztlicher Überwachung durchführen und Notfallmedikamente bereit halten. Lebensbedrohliche Schocks können auch erst viele Stunden nach der Einnahme auftreten.
4) Wiederaufbau einer vielfältigen Ernährung, therapeutische Eliminationsdiät
Um einer Mangelernährung vorzubeugen, sollte man sich möglichst abwechslungsreich und ausgewogen ernähren. Allerdings können Verträglichkeitslisten nur als grobe Orientierungshilfe dienen beim Wiederaufbau einer möglichst vielfältigen Ernährung. Jeder Betroffene muss selbst austesten, welche Lebensmittel er bei seiner individuellen Verträglichkeit in welchen Mengen verträgt. Hierzu werden immer mehr Lebensmittel einzeln wieder in den Speiseplan aufgenommen und idealerweise an drei aufeinanderfolgenden Hauptmahlzeiten konsumiert. Treten erneut Symptome auf, merkt man sich dieses als unverträglich und stellt bis zum Abklingen der Symptome wieder auf die besonders gut verträglichen Lebensmittel um. Tauchen auch am Tag danach noch keine Symptome auf, kann man es als verträglich betrachten und ein weiteres Lebensmittel ausprobieren.
Die auf diese Weise ermittelte therapeutische Eliminationsdiät muss dauerhaft eingehalten werden, solange die Erkrankung besteht. Immerhin stellt sich auch bei den nicht heilbaren Formen der Histaminose meist mit der Zeit eine teilweise Besserung ein: Die chronischen Entzündungen klingen ab, die Nährstoffaufnahme über den Darm funktioniert wieder besser, der Körper erholt sich. Dadurch nimmt die Empfindlichkeit ab, und man verträgt wieder etwas mehr als zuvor.
Da die Verträglichkeit dosisabhängig ist, müssen unverträgliche Zutaten nicht unbedingt ganz gemieden werden. Oft sind sie ausreichend verträglich, wenn man sie in sehr kleinen Mengen kombiniert mit verträglichen Zutaten konsumiert.
Bei optimaler Nährstoffversorgung verträgt man die Nahrung tendenziell besser als bei Mangel- oder Fehlernährung. Gönnen Sie sich täglich mehrere ausgewogene Mahlzeiten, die Ihrem Körper alle benötigten Nährstoffe in ausreichender Menge und im richtigen Verhältnis zuführen. In möglichst jeder Mahlzeit sollte aus jeder der drei folgenden Kategorien mindestens ein Lebensmittel enthalten sein:
- Proteine: Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eigelb, Hanfsamen, ...
- Stärke: Kartoffeln, Getreideprodukte aus Dinkel, Reis, Mais, Hirse, ...
- Gemüse, Salat, Früchte
5) Medikamentöse Unterstützung
Je nach Ursache und Schweregrad reicht die Eliminationsdiät alleine manchmal nicht aus, um völlige Beschwerdefreiheit zu erlangen. Zudem gibt es immer wieder Situationen, wo man die Diät nicht einhalten kann oder will, oder wo man den Histamingehalt nicht genau genug einschätzen kann, z.B. bei Feierlichkeiten, Restaurantbesuchen, Einladungen, auf Reisen. Für solche Fälle stehen verschiedene Präparate zur Verfügung, die bei Bedarf (oder fallweise auch dauerhaft während Jahren) eingenommen werden können, um die Lebensqualität weiter zu steigern.
Ob man auf die gegen Histamin gerichteten Medikamente wie erwartet anspricht, stellt gleichzeitig einen weiteren Aspekt der Diagnosestellung dar und zeigt, ob man auf dem richtigen Weg ist.
Weil die Phase 4 (Wiederaufbau einer vielfältigen Ernährung) meist ein langwieriger Lernprozess ist, macht es Sinn, Medikamente schon im Laufe dieser Phase griffbereit zu halten und bei Bedarf (oder fallweise auch als Dauermedikation) einzusetzen. Dank Medikamenten oder einem Diaminoxidase-Präparat kann die Diät weiter gelockert werden. Trotzdem können Medikamente die Diät nicht ersetzen, sondern die Diät sollte grundsätzlich als Hauptteil der Therapie beibehalten werden.
Mögliche Gründe für ausbleibenden Therapieerfolg
Falls es unter der histaminarmen Eliminationsdiät nicht gelingen sollte, einen beschwerdefreien Zustand zu erreichen und aufrecht zu erhalten, so könnte dies folgende Gründe haben:
Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS)
Das Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS) scheint viel häufiger zu sein, als die HIT, kann ebenfalls nicht zuverlässig diagnostiziert werden, und wird sehr oft mit einer HIT verwechselt. Beim MCAS reagiert man meist nebst Histamin auch noch auf eine grosse Zahl von Histaminliberatoren und andere Reize. Zudem sind daueraktivierte mutierte Mastzellen vorhanden, deren Aktivität nicht beeinflusst werden kann. Das SIGHI-Merkblatt zur histaminarmen Ernährung reicht in diesem Fall nicht aus, sondern man muss so vorgehen, wie auf der Seite mastzellaktivierung.info > Therapie und ihren Unterseiten beschrieben.
Salicylat- / Benzoat-Unverträglichkeit
Wenn ein MCAS der Grund für die Histaminempfindlichkeit ist, liegt häufig auch eine Salicylat-Intoleranz (Salicylat-Unverträglichkeit) vor. Man reagiert dann zusätzlich auf die in jenem Kapitel genannten stark Salicylat-/Benzoat-haltigen pflanzlichen Lebensmittel und auf Medikamente mit Acetylsalicylsäure (ASS). Beobachten Sie gut, wie Sie auf diese Zutaten reagieren!
Unerkannte Diätfehler
Die Diät ist kompliziert und erfordert etwas Zeit für das Erlernen und Aufmerksamkeit in der Umsetzung. Zu Beginn macht man noch viele unerkannte Fehler. Möglicherweise sind also unerkannte Diätfehler (unverträgliche Zutaten oder ungenügende Frische) für ausbleibenden Erfolg oder unerklärliche Rückschläge verantwortlich zu machen.
Halten Sie sich bei mangelndem Diäterfolg nicht nur strikte an unsere Lebensmittelliste, sondern lesen Sie auch auf unseren übrigen Seiten, was sonst noch alles zu berücksichtigen ist.
Ungenügende Diätvorschrift
Oft wird behauptet, man hätte in der Vergangenheit schon einmal eine "Histamin-Eliminationsdiät" ausprobiert und hätte damit keinen Erfolg gehabt. Auch gibt es Studien, in denen "histaminreduzierte Diäten" getestet wurden, ohne einen Effekt feststellen zu können. Hierbei handelte es sich vermutlich nicht genau um die hier vorgestellte Eliminationsdiät. Oft berücksichtigen diese Diäten sowie die zur Instruktion der Patienten abgegebenen Merkblätter nur ein paar wenige Lebensmittel, so dass weiterhin sehr viel Unverträgliches konsumiert wurde.
Zeigt eine Auslassdiät keinen Erfolg, könnte das folglich daran liegen, dass die befolgte Diätvorschrift nicht umfassend genug oder fehlerhaft ist. Auch die hier vorgestellte Verträglichkeitsliste widerspiegelt lediglich unseren aktuellen Wissens- und Erfahrungsstand und muss wahrscheinlich noch weiter perfektioniert werden, wofür wir auf Ihre Rückmeldungen angewiesen sind. Teilen Sie uns bitte Ihre Erfahrungen mit!
Zusätzliche Unverträglichkeiten, Allergien oder weitere Erkrankungen
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass man nebst einer Histaminose noch von weiteren Unverträglickeiten, Narungsmittelallergien oder Kreuzreaktionen, Autoimmunerkrankungen etc. betroffen sein könnte. Wenn die Symptome von mehreren verschiedenen körperlichen Ursachen ausgelöst werden, bringt es nur wenig, wenn man bloss eine dieser Erkrankungen therapiert. Für einen vollen Therapieerfolg müssen alle Ursachen gefunden und therapiert werden. Siehe Seite Therapie > Differenzialdiagnose.
Falsche Deklaration, Qualitätsmängel
Denken Sie auch stets an die Möglichkeit, dass die Ihnen vorliegenden Produktdeklarationen absichtlich oder unabsichtlich falsch sein können.
Produkte können versehentlich in eine falsche Verpackung abgefüllt oder im Supermarktregal ins falsche Fach gelegt worden sein. Beim Zusammenmischen der Zutaten kann einem Arbeiter ein Fehler unterlaufen, oder man ändert die Rezeptur, vergisst aber, die Verpackung oder die Dokumentationsordner des Verkaufspersonals anzupassen. Bei der Hygiene können je nach Produkt ebenfalls ab und zu Qualitätsmängel auftreten.
Wissenswertes zur Diät
Begriffsklärung
Diät
Umgangssprachlich wird der Begriff "Diät" meistens gleichgesetzt mit einer Kalorienreduktionsdiät zur Gewichtsabnahme. Wir verwenden diesen Begriff hier aber nicht als Synonym für Schlankheitskur, sondern im weiteren Sinne:
Als Diät wird allgemein eine spezielle Ernährung bezeichnet, bei der längerfristig oder dauerhaft eine spezielle Auswahl von Nahrungsmitteln konsumiert wird. Dazu gehört nebst der Kalorienreduktionsdiät (kurz: Reduktionsdiät) auch die längerfristige oder dauerhafte Ernährungsumstellung zur unterstützenden Behandlung einer Krankheit (Krankenkost). Jede Diätform, sei es zur Gewichtsreduktion, sei es zur unterstützenden Krankheitsbehandlung, basiert auf einer Verminderung oder Vermehrung des relativen Anteils bestimmter Nahrungsbestandteile gegenüber den anderen und/oder einer Erniedrigung oder Erhöhung der zugeführten Gesamtenergiemenge ("Kalorien"). Bei manchen Diätformen wird auf einzelne Nahrungsbestandteile vollständig verzichtet (z.B. bei Nahrungsmittelallergien).
Eliminationsdiät, Histamin-Eliminationsdiät
Eine Ernährungsweise, bei der möglichst alle zu meidenden Nahrungsmittel (in unserem Fall alle Nahrungsmittel mit Histaminpotential) weggelassen (=aus dem Speiseplan eliminiert) werden, bezeichnen wir als Eliminationsdiät (=Auslassdiät).
Verdrängungsphase überwinden
Viele versuchen in einer ersten Phase, die Krankheit zu verdrängen, wenn sie erstmals mit dem Krankheitsbild der Histaminose konfrontiert werden und realisieren, dass dies eine wahrscheinliche Erklärung für deren Symptome sein könnte. Man sagt sich dann: "Nein, das will ich nicht haben, das ist mir zu kompliziert, zu aufwändig und schränkt mich zu sehr ein.", und wartet einfach mal ab, ob es nicht vielleicht von selbst irgendwann besser wird. Im eigenen Interesse sollte man die Verdrängungsphase möglichst schnell hinter sich lassen. Man verliert sonst unnötige Monate, während denen einem das Leiden hätte erspart bleiben können.
Mühseliger Lernprozess
Es ist nicht verwunderlich, wenn man zu Beginn mit der gewöhnungsbedürftigen Ernährungsumstellung grosse Mühe haben wird und seine Lebensqualität als sehr eingeschränkt empfindet, aber das wird sich mit zunehmender Erfahrung bessern. Man wird mit der Zeit immer mehr Möglichkeiten entdecken, Strategien entwickeln und bei der Suche nach Essbarem sogar den Speiseplan um neue Leckereien erweitern, die man zuvor nie beachtet hatte. Freuen Sie sich auf diese Entdeckungen und auf das zurückgewonnene Wohlbefinden!
Der Erfahrungsaustausch in Selbsthilfegruppen und Diskussionsforen kann diesen Lernprozess unterstützen und beschleunigen.
Individuelle Toleranzschwelle unterliegt grossen Schwankungen
Die Ausprägung der Beschwerden ist grundsätzlich dosisabhängig. Durch Variieren der Menge (oder der Frische) kann der Betroffene herausfinden, wo seine persönliche Toleranzschwelle liegt, bei der ein unverträgliches Nahrungsmittel trotzdem noch vertragen wird. Man sollte sich jedoch nicht davon verwirren lassen, dass diese Toleranzschwelle nicht immer gleich hoch liegt, sondern von der momentanen Tagesform abhängt, welche von vielen Faktoren beeinflusst wird.
Als weitere Schwierigkeit kommt hinzu, dass auch der Histamingehalt in den Lebensmitteln stark schwankt. Die Symptome können beim gleichen Gericht einmal auftreten und ein anderes Mal nicht.
Verträglichkeit schwer einschätzbar
Einigen Histaminliberatoren ist es sehr schwer anzumerken, dass man sie nicht verträgt. Es kann gut sein, dass man sie an vier aufeinanderfolgenden Tagen essen kann und sich darüber freut, dass man sie verträgt, und erst am fünften Tag realisiert man langsam, dass es einem ganz schleichend jeden Tag ein bisschen schlechter gegangen ist. Es gibt nicht nur die heftigen Histaminschübe, sondern Histaminliberatoren können je nach individueller Veranlagung ganz subtil eine ganz anders geartete Symptomatik ganz langsam über Tage schleichend aufbauen. Das äussert sich vielleicht einfach nur durch ein Gefühl von unerklärlicher Traurigkeit, durch vermehrtes Auftreten von Entzündungen, Schlafprobleme, Katergefühl, Muskelverspannungen, Muskelzerrungen wegen einer kleinen blöden Bewegung, Rückenschmerzen, Rheuma, alles Symptome, die das Hirn nicht mit Nahrungsmitteln in Verbindung zu bringen vermag, die man in den Tagen zuvor gegessen hat. Dies trifft besonders bei Mastzellerkrankungen zu, wird aber vermutlich bei DAO-Abbaustörungen nicht so schnell zu einem Problem.
Lebensmittel, die kein Histamin, aber andere biogene Amine in grossen Mengen enthalten, können ebenfalls nicht immer als unverträglich erkannt werden. Nur wenige der freien biogenen Amine entfalten selbst physiologische Wirkungen (Neurotransmitter, gefässerweiternde Wirkung), die der Histaminwirkung ähnlich sind, oder haben Liberatorwirkung. Die anderen Amine lösen nicht direkt Symptome aus, können aber indirekt die Folgen anderer Histaminquellen verstärken (z.B. wenn man noch etwas Histaminhaltiges dazu isst). Als konkurrierende Substrate zum Histamin lasten sie die abbauenden Enzyme aus, so dass Histamin aus anderen Quellen vorübergehend kaum noch abgebaut wird.
Auf ausgewogene Ernährung achten. Ernährungsberatung
In jeder Nahrungsmittelgruppe gibt es sowohl verträgliche wie auch unverträgliche Lebensmittel. Deshalb muss nicht auf eine Gruppe vollständig verzichtet werden, sondern es ist weiterhin eine vollwertige Ernährung möglich, bei der man aus allen Kategorien (Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Kohlenhydratlieferanten, Gemüse, Früchte) eine reichhaltige Auswahl hat, um den Körper mit allem zu versorgen, das er braucht. Bei der Ernährungsumstellung sollte man sich deshalb in keiner dieser Kategorien zu stark einschränken!
Um sicherzustellen, dass man sich auf Dauer ausgewogen ernährt, kann es ratsam sein, die Dienste eines Ernährungsberaters / einer Ernährungsberaterin in Anspruch zu nehmen. Besonders dann, wenn noch andere Allergien und/oder Unverträglichkeiten den Speisezettel weiter einschränken:
Schweiz
Ein Verzeichnis von Ernährungsberatern/-innen, die dem Verband SVDE angeschlossen sind, finden Sie hier. Nicht alle kennen sich jedoch gleich gut mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten aus.
Das Allergiezentrum Schweiz führt eine Liste mit diplomierten Ernährungsberaterinnen HF/FH, die einen Fortbildungskurs zum Thema Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen absolviert haben. Trotzdem fragen Sie vor einer Terminvereinbarung besser nach, ob die Person sich mit HIT/MCAS gut auskennt.
Die Konsultationen bei der Ernährungsberatung werden grundsätzlich von der Krankenkasse übernommen, wenn ärztlich verordnet.
Deutschland
Wo findet man in Deutschland staatlich ausgebildete Ökotrophologen oder Diätassistenten?
Fachkräfte-Suche in der Datenbank des VFED (Verband für Ernährung und Diätetik e.V.).
Österreich
Wo findet man in Österreich einen Diätologen?
Diätologen-Suche beim Verband der DiaetologInnen Österreichs
Unterstützende Begleitmassnahmen
Die Eliminationsdiät kann mit diversen Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten unterstützt werden, so dass die Diät nicht ganz so konsequent eingehalten werden muss oder bei besonderen Anlässen (auswärts Essen, Reisen) vorübergehend sogar ganz aufgegeben werden kann, ohne dass sich die Symptome gleich wieder zurück melden. So kann man hie und da auch wieder ungestraft "sündigen" und geniessen. Also nicht verzweifeln! Wärend der 4-6-wöchigen Versuchsphase sollte man jedoch die Diät möglichst konsequent und ohne Medikamente durchziehen, um sicher zu sein, dass es die Diät ist, welche hilft und nicht bloss die Medikamente.
Auf der Seite Therapie > Medikamente sind die Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente sowie deren Anwendung beschrieben.
Ergänzende Informationen
Zusätzliche Informationen erhält man auf der Seite Therapie > Histaminpotential.
Die Seite Therapie > Küchentipps enthält Ratschläge, die für den Therapieerfolg entscheidend sein können!
Auch die Liste der unverträglichen Medikamente sollte man konsultieren. Ärztlich verordnete Medikamente jedoch nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt absetzen!
Geführter Rundgang: Weiter zur Seite
Therapie > Histaminpotential
Quellenangaben
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Malone and Metcalfe 1986 | Malone MH, Metcalfe DD.: "Histamine in foods: its possible role in non-allergic adverse reactions to ingestants." N Engl Reg Allergy Proc. 1986 May-Jun;7(3):241-5. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/3302658 ("A review of literature relevant to this issue suggests that certain foods do indeed contain histamine as measured by current methodology. Further, histamine ingestion in excess of 36 to 250 mg may or may not result in a clinical response [...]. Taken together, this evidence supports the hypothesis that ingestion of large amounts of histamine-containing foods or foods which contain the histamine precursor, histidine, under some circumstances can result in adverse reactions.") |
Molderings et al. 2014 | Molderings GJ, Homann J, Brettner S, Raithel M, Frieling T: "Systemische Mastzellaktivierungserkrankung: Ein praxisorientierter Leitfaden zu Diagnostik und Therapie" [Mast cell activation disease: a concise practical guide for diagnostic workup and therapeutic options]. Dtsch Med Wochenschr. 2014 Jul;139(30):1523-34; quiz 1535-8. doi: 10.1055/s-0034-1370055. Epub 2014 May 6. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24801454 |
S | Zurück zur vorherigen Stelle |
SIGHI | Die auf dieser Seite gemachten Aussagen widerspiegeln die Erfahrungen, die Anschauungen und den Wissensstand des SIGHI-Redaktionsteams. |
SIGHI.2 | Lebensmittelliste: Die Bewertungen der Verträglichkeit basieren auf verschiedenen miteinander kombinierten Quellen, gewichtet nach deren Plausibilität:
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Wantke, Götz and Jarisch 1993 | Wantke F, Götz M, Jarisch R.: "Histamine-free diet: treatment of choice for histamine-induced food intolerance and supporting treatment for chronic headaches." Clin Exp Allergy. 1993 Dec;23(12):982-5. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10779289 ("[...] a histamine-free diet was implemented to reduce histamine intake. Forty-five patients with a history of suffering from intolerance to food or wine (n = 17) and chronic headache (n = 28) were put on the diet over months to years. Fish, cheese, hard cured sausages, pickled cabbage and alcoholic beverages had to be avoided. [...] After 4 weeks on the diet 33/45 patients improved considerably (p<0.01), eight of them had total remission. In 12/45 patients, however, no changes in symptoms were observed. Symptoms of food or wine intolerance significantly decreased (p<0.02; treatment of choice), headaches decreased in frequency (p<0.001), duration and intensity. After eating histamine-rich food symptoms were reproducible and could be eliminated by anti-histamines in most patients. These data indicate the role of histamine in food and wine intolerance and that histamine-rich food causes a worsening of symptoms in patients suffering from chronic headaches.") |
Wantke, Götz und Jarisch 1993a | Wantke F, Götz M, Jarisch R.: "Die histaminfreie Diät. [The histamine-free diet]". Hautarzt. 1993 Aug;44(8):512-6. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8376104 (Food intolerance is not IgE-mediated but caused by histamine. A diminished histamine degradation based on a deficiency of diaminoxidase is suspected to be the reason. Histamine plays a major part in food and wine intolerance. Histamine in food causes worsening of symptoms in atopics and patients suffering from headache.) |