HIT > Histaminose > DAO-AbbaustörungV≡
[SIGHI]
Schweizerische Interessengemeinschaft
Histamin-Intoleranz (SIGHI)
    Registrieren
  • Login
Informationssammlung über Histaminzufuhr- und Abbaustörungen sowie andere Histaminerkrankungen, für Betroffene und Fachpersonen
     Registrieren
  • Login
[SIGHI]Schweizerische Interessengemeinschaft
Histamin-Intoleranz (SIGHI)
Informationssammlung über Histaminzufuhr- und Abbaustörungen sowie andere Histaminerkrankungen, für Betroffene und Fachpersonen
  • Einleitung
  • Aktuell
  • Histaminose
  • Symptome
  • Diagnose
  • Therapie
  • Selbsthilfegruppen
  • Diskussionsforen
  • Häufige Fragen
  • Downloads
  • Links & Literatur
  • Kontakt, Impressum
  • Histaminstoffwechsel
  • Ursachen-Überblick
  • DAO-Abbaustörung
  • HNMT-Abbaustörung
  • MAO-Abbaustörung
  • ⌕  Suche
  • DE
  • EN
  • FR
  • Histaminstoffwechsel
  • Ursachen-Überblick
  • DAO-Abbaustörung
  • HNMT-Abbaustörung
  • MAO-Abbaustörung


 

DAO-Abbaustörungen (=Histamin-Intoleranz, HIT)

Symbolbild: Ausschnitt aus dem 3D-Oberflächenmodell eines DAO-Moleküls


Seitenübersicht:

  • Zusammenfassung
  • Ursachen der DAO-Abbau­stö­rung
    • DAO-Blocker (=DAO-Inhi­bito­ren, DAO-Hem­mer)
    • Überlastung der DAO durch konkur­rie­ren­de Sub­stra­te
    • Hormonelle Störun­gen
    • Schädigung der Darm­schleim­haut
    • Genvarianten der Diamin­oxida­se (DAO)
  • Klinische Relevanz der DAO-Abbau­stö­rung ist um­strit­ten

Zusammenfassung:

Die Diaminoxidase (DAO) ist im Darm der Hauptabbauweg für Histamin (Siehe Seite Histaminose > Histaminstoffwechsel).

Viele verschie­dene Ursa­chen können die Enzymaktivität der Diamin­oxidase (DAO) verringern. Sie können erworben oder angeboren, vorüber­gehend oder dauerhaft sein:

  • DAO-Blocker (=DAO-Inhibitoren, DAO-Hemmer)
  • Überlastung der DAO durch andere biogene Amine
    (kompe­titive Hem­mung durch kon­kur­rie­rende Sub­strate)
  • Hormonelle Störungen
  • Schädigung der Darm­schleim­haut
    • Zöliakie / Sprue
    • Magen-Darminfekte
    • Chronische Darmentzün­dun­gen
    • Vergiftungen
  • Genvarianten der Diamin­oxida­se (DAO)

Eine vermin­derte DAO-Aktivität führt zwar nach­weislich zu einem erhöhten Histamin­spiegel. Bisher konnte aber nicht von allen Autoren ein klarer Zusam­men­hang mit dem Krank­heits­bild der Histamin-Unver­träglich­keit nach­gewie­sen werden. Die klini­sche Rele­vanz der DAO-Abbau­stö­rung ist deshalb in der Fach­welt umstritten.


Oberflächenmodell der DAO

Abbildung: Oberflächenmodell der Diamin­oxida­se (DAO) mit den zwei aktiven Zentren (=Nischen im 'Protein­knäuel', in denen Histamin enzy­matisch deakti­viert werden kann). Berei­che mit nega­tiver Ober­flächen­ladung sind rot darge­stellt, Berei­che mit positiver Ladung blau. Quelle: Re­printed (adapted) with permis­sion from [McGrath et al. 2009]. Copyright (2009) American Chemical Society.

Ursachen der DAO-Abbaustörung

Die Histamin-Abbaukapazität der DAO kann aus verschiedenen Gründen verringert sein:

DAO-Blocker (=DAO-Inhibitoren, DAO-Hemmer)

Die DAO ist ein empfindli­ches Mole­kül und befin­det sich nicht, wie dies bei den meisten Enzymen der Fall ist, innerhalb der Zelle in einer kontrol­lierten Umge­bung, sondern kommt ausser­halb der Zelle zum Einsatz, wo sie chemi­schen Stör­einflüs­sen schutzlos ausge­setzt ist. Bestimmte Substan­zen können durch ihre Anwe­senheit im Körper die Enzym­aktivität der DAO hemmen [McGrath et al. 2009]. Sie werden deshalb als DAO-Blocker = DAO-Inhibitoren = DAO-Hemm­stoffe bezeich­net. Eine auf diese Weise verur­sachte HIT ist erworben und vorüber­gehend.

Wichtige Hemmer der DAO sind Alkohol und sein Abbau­produkt Acetalde­hyd sowie Nikotin. Auch weitere Nahrungs­mittel, Lebens­mittel­zusatz­stoffe und insbe­sondere Medika­menten­wirkstoffe können die Aktivität der DAO verrin­gern oder fast gänzlich blockie­ren. Auch zahlreiche Umwelt­schadstoffe und Chemikalien in den Alltags­produkten der heutigen Zivilisation könnten ihren Teil dazu beitragen, was aber noch zu wenig unter­sucht ist. [Kiehl und Ionescu 1993, Sattler et al. 1988, Sattler et al. 1989, Sattler et al. 1990, Jarisch 2004]

Pentamidin blockiert die DAO

Abbildung DAO-Blocker: Histamin kann nicht mehr ins aktive Zentrum der DAO gelangen, wenn andere zufällig dort hinein passende Stoffe wie z.B. der Medikamenten­wirkstoff Pentamidin (gelb) diese Nische im DAO-Molekül besetzen (3D-Oberflächen­modell). Quelle: Reprinted (adapted) with permis­sion from [McGrath et al. 2009]. Copyright (2009) American Chemical Society.

Weiterführende Informatio­nen:

Seite Therapie > Medikamente > DAO-Hemmer

Überlastung der DAO durch konkur­rie­rende Substrate (kompe­titive Hem­mung durch andere bio­gene Amine)

Nebst Histamin gibt es noch viele andere bio­gene Amine. Einige Nahrungs­mittel enthalten solche biogene Amine in grossen Mengen [Askar und Treptow 1986]. Für deren Abbau ist teil­weise eben­falls die DAO zustän­dig. Biogene Amine stellen deshalb ein mit Histamin konkur­rierendes Substrat dar. Schlim­mer noch: Die DAO bevor­zugt sogar andere Amine gegen­über dem Histamin. Der Abbau von Histamin erfolgt wesent­lich langsa­mer, weil die DAO bereits ander­weitig beschäf­tigt ist.

Einige biogene Amine können auch direkt auf den Körper einwirken und Symp­tome verur­sachen. Beispiels­weise haben nebst Histamin auch Tyramin, Trypto­phan und ß-Phenyl­ethyl­amin (und Serotonin?) Auswir­kungen auf die Blut­gefässe (soge­nannte vaso­aktive Amine) [Stene­berg 2007].

Hormonelle Störungen

Auch ein aus dem Gleichgewicht geratener Hormon­haushalt kann Histamin­probleme verur­sachen oder begünstigen. Die grösste Rolle spielt hier vermutlich das Östrogen (weibliches Sexual­hormon), wobei nicht die absolute Östrogen­menge, sondern das Verhält­nis von Östrogen relativ zu bestimmten anderen Hormonen (Pro­gesteron, Testo­steron) entschei­dend ist. Frauen sind davon häufiger betroffen als Männer.

Zu den Stör­faktoren im Hormon­haushalt gehören:

  • Weiblicher Zyklus (Menstruation)
  • Hormonelle Empfängnis­verhü­tung (Anti­konzep­tiva, Antibaby­pille)
  • Wechseljahre (Klimakterium)
  • Hormonersatztherapien
  • Pubertät
  • Östrogendominanz (bzw. Progesteron- oder Testosteron­mangel)
  • Hormone und hormon­ähnliche Stoffe in natürli­chen Lebens­mitteln (z.B. Östro­gen in Hopfen und Bier)
  • Hormonaktive Umweltschadstoffe: Stoffe mit (unbe­absichtig­ter) hormon­ähnlicher Wirkung in Alltags­produkten wie Kunst­stoffen, Sonnen­crèmen etc.
  • (Evtl. Hormone als Leistungs­förderer in der Tier­produk­tion?)

Hinweise auf einen Zusammen­hang zwischen Histamin und Hor­monen:
Von HIT sind deutlich mehr Frauen als Männer betrof­fen und die Krank­heit tritt oft mit dem Beginn der Wechsel­jahre auf [Jarisch 2004].
Die Intensität der Histamin­probleme ist vom weibli­chen Zyklus abhängig (Regel­schmerzen als Histamin­symptom) [Jarisch 2004].
Die Beschwerden histamin­sensibler Personen können sich bei Ein­nahme der Pille (hormo­nelle Empfängnis­verhü­tungs­mittel) je nach indivi­duellem Hormon­status verschlechtern oder auch verbessern.
Während der Schwanger­schaft steigt der DAO-Spiegel um das ca. 300fache an, um die Gebär­mutter bzw. den Embryo vor Histamin zu schützen. Das hat zur Folge, dass während einer Schwanger­schaft Allergien und andere Histamin­probleme meistens vorüber­gehend verschwin­den [Maintz et al. 2008, Jarisch 2004]. Die Erhöhung der DAO-Produktion zu Beginn der Schwangerschaft wird von Östrogen reguliert [Liang et al. 2010].

Die komplizierten Wechselwirkun­gen werden noch nicht genü­gend verstanden. Ein Mechanis­mus könnte sein: Für den Abbau von Östro­gen wird Vitamin B6 benötigt. Wenn zu viel über­schüssiges Östrogen abgebaut werden muss, steht der Diamin­oxidase (DAO) nicht mehr genügend Vitamin B6 für den Histamin­abbau zur Verfügung. Umgekehrt scheint aber auch der Histamin­spiegel den Hormon­haushalt zu beeinflussen. Nebst der DAO sind noch andere Stellen im Histamin­stoff­wechsel hormo­nell beein­flusst (z.B. können via Östrogenrezeptoren auf der Membran der Mastzellen diese zur Mediatorfreisetzung angeregt werden).

Schädigung der Darmschleimhaut

Die Diaminoxidase (DAO) wird hauptsäch­lich in den Zellen der Darm­schleim­haut gebildet, um das im Nahrungs­brei enthaltene Histamin abzubauen, damit es nicht in den Körper gelangen kann. Gifte oder Erkran­kungen des Verdauungs­traktes können die Darmschleimhaut­zellen so schädigen, dass diese Schutz­barriere gegen Histamin nicht mehr ausrei­chend funktioniert. Diese Form der Histamin-Intoleranz ver­schwindet wieder, sobald sich die Darm­schleim­haut nach dem Abklingen der Darm­schädigung erholt hat.

Zöliakie / Sprue

Die Zöliakie ist eine Kombination aus einer Allergie gegen das in vielen Getreide­arten vorhandene Kleber­eiweiss Gluten (Gluten-Allergie) und einer Autoimmun­reaktion des Körpers gegen die Darm­schleim­hautzellen. Die Schleim­haut­zotten werden dabei vom Immun­system zerstört. Dadurch kann die Darm­schleim­haut nicht mehr so viel DAO produzieren wie bei einem Gesunden.

Magen-Darminfekte (Gastroenteritis)

Infektionen des Verdauungstraktes nennt man Gastro­enteritis, Magen-Darm-Grippe, Brech­durch­fall, Happe oder Bauch-Grippe. Möglich sind Infekti­onen durch verschie­denste Erreger (Viren, Bakterien, Amöben, ...). Je nach Ausmass ent­zündet sich die Darm­schleim­haut und wird mehr oder weniger stark zerstört.

Chronische Darmentzündungen

Auch chronische Darmentzündun­gen können mit einer vermin­derten DAO-Aktivität einher gehen. Dabei stellt sich aber die Frage, ob der Darm wegen der vermin­derten DAO-Aktivität vom Histamin ent­zündet ist, oder ob umge­kehrt eine Entzün­dung aus anderer Ursache die DAO-Aktivität vermindert.

Vergiftungen

Viele Lebensmittel enthalten von Natur aus, durch unbeab­sichtigte Verun­reini­gungen, durch absicht­liches Panschen oder durch Umwelt­belastungen Stoffe, die toxisch sind. Akute Vergiftungen wie auch chronische Giftbe­lastungen stören die Zell­funktio­nen oder können die Zellen schlimm­sten­falls abtöten. Die Darm­schleim­haut ist diesen Giften am stärksten ausgesetzt, da sie direkt mit ihnen in Berüh­rung kommt. Die DAO-Produktion der Darm­schleimhaut­zellen kann dabei gestört werden, bis die Zellen regeneriert sind.

Auch die Chemo­therapie zur Krebs­bekämpfung kann vorüber­gehend eine Histaminose verursachen [Tsujikawa et al. 1999].

Genvarianten der Diaminoxidase (DAO)

Bereits kennt man mehrere DAO-Gen­varianten (umgangs­sprachlich oft als "Gendefekte" bezeichnet), die nach­weislich einen Einfluss auf die DAO-Produktion bzw. auf die DAO-Aktivität haben. Auch hier gilt aber wieder wie bei den DAO-Hemmern: Die verminderte DAO-Aktivität lässt zwar eindeutig den Histamin­spiegel ansteigen, aber dies liess sich bisher nicht klar mit der HIT-Sympto­matik in Verbindung bringen [Maintz et al. 2011]. Personen mit funktions­mindernden Gen­varianten ("Gen­defekten") haben gemäss dieser Studie nicht nachweis­lich häufiger eine Histamin-Intole­ranz als Personen mit der häufigsten (="normalen") Gen­variante.

Siehe auch:
Abschnitt Diagnose > Gentests.

Beispiele bereits in der Literatur beschrie­bener Gen­varianten der Diamin­oxidase (DAO):

rs10156191 Thr16Met

NCBI Gendatenbank: Genotyphäufigkeit und Allelhäufigkeit anzeigen

Sehr häufig, besonders bei Afrikanern (ca. 60% Allel­häufig­keit), aber auch bei Euro­päern (ca. 30%), selten bei Asiaten.

"For ABP1 the most relevant polymorphisms are rs10156191 Thr16Met, ..." [García-Martín et al. 2009]
"Diamine oxidase serum activity was significantly associ­ated with seven SNPs within the DAO gene. The minor allele at rs2052129, rs2268999, rs10156191 and rs1049742 increased the risk for a reduced DAO activity ..." [Maintz et al. 2011]

rs1049742 Ser332Phe

NCBI Gendatenbank: Genotyp­häufig­keit und Allel­häufig­keit anzeigen

Häufig bei Europäern und Afrikanern (ca. 5-15% Allel­häufig­keit), sehr selten bei Asiaten.

"For ABP1 the most relevant poly­morphisms are rs1049742 Ser332Phe, ..." [García-Martín et al. 2009]
"Diamine oxidase serum activity was significantly associated with seven SNPs within the DAO gene. The minor allele at rs2052129, rs2268999, rs10156191 and rs1049742 increased the risk for a reduced DAO activity whereas showing a moderate protective effect at rs2071514, rs1049748 and rs2071517 in the genotypic (P = 2.1 × 10(-8) , 7.6 × 10(-10) , 8.3 × 10(-10) , 0.009, 0.005, 0.00001, 0.006, respectively) and allelic genetic model (P = 2.5 × 10(-11) , 5.4 × 10(-13) , 8.9 × 10(-13) , 0.00002, 0.006, 0.0003, 0.005, respectively). Reporter gene assays at rs2052129 revealed a lower promoter activity (P = 0.016) of the minor allele. DAO mRNA expression in peripheral blood mono­nuclear cells of homo­zygous carriers of the minor allele at rs2052129, rs2268999, rs10156191 was lower (P = 0.002) than homo­zygous carriers of the major allele." [Maintz et al. 2011]

rs1049793 His645Asp

NCBI Gendatenbank: Genotyphäufigkeit und Allelhäufigkeit anzeigen

rs45558339 Ile479Met

NCBI Gendatenbank: Genotyphäufigkeit und Allelhäufigkeit anzeigen

Nur bei Asiaten relevant.

rs35070995 His659Asn

NCBI Gendatenbank: Genotyphäufigkeit und Allelhäufigkeit anzeigen

Nur bei Afrikanern relevant.

rs2052129

NCBI Gendatenbank: Genotyphäufigkeit und Allelhäufigkeit anzeigen

rs2268999

NCBI Gendatenbank: Genotyphäufigkeit und Allelhäufigkeit anzeigen

rs2071514

NCBI Gendatenbank: Genotyphäufigkeit und Allelhäufigkeit anzeigen

Geringfügig erhöhte DAO-Aktivität

rs1049748

NCBI Gendatenbank: Genotyphäufigkeit und Allelhäufigkeit anzeigen

Geringfügig erhöhte DAO-Aktivität

rs2071517

NCBI Gendatenbank: Genotyphäufigkeit und Allelhäufigkeit anzeigen

Geringfügig erhöhte DAO-Aktivität

Klinische Relevanz der DAO-Abbau­stö­rung ist umstrit­ten

Lange konnte man sich nicht erklä­ren, weshalb viele Menschen auf verschie­denste Nahrungs­mittel, die nichts miteinander zu tun haben, manch­mal mit akuten allergie­ähnli­chen Symp­tomen reagieren, manch­mal aber auch nicht. Und dies erst noch, ohne dass eine Allergie nachge­wiesen werden könnte [Halpern and Scott 1987]. Einer der ersten vorge­schlagenen und publik gemachten Mechanis­men für das beob­achtete Syndrom war, dass eine Vergiftung mit Histamin und anderen biogenen Aminen in der Nahrung der Auslöser für die Symptome sein müsse und dass es sich bei diesem Histamin­intoleranz­syndrom um eine enzyma­tische Abbau­störung der Diamin­oxidase (DAO) handeln könnte [Wantke, Götz und Jarisch 1993, Wantke, Götz und Jarisch 1993a, Götz 1996, Jarisch 2004]. Der Mechanis­mus ist plausibel, aber noch nicht zweifels­frei bewiesen. Daher ist die Existenz der auf einer DAO-Abbau­störung beru­henden Histamin-Intole­ranz in der Ärzte­schaft noch immer umstritten [Reese et al. 2012]. Es gibt wissen­schaftli­che Publikationen, die darauf hindeuten, dass die Unter­brechung dieses Abbau­weges Symptome verur­sacht [Maintz et al. 2006, Kiehl und Ionescu 1993, Sattler and Lorenz 1990, Sattler et al. 1989, Sattler et al. 1988] und es gibt andere Studien, die keinen Zusam­men­hang finden konnten [Töndury et al. 2008, Kofler et al. 2009, Worm et al. 2009, Maintz et al. 2011]. Die meisten Studien stellen zwar bei einer vermin­derten DAO-Aktivität einen erhöhten Histamin­spiegel im Blut fest. Meist gelingt es aber nicht, einen Zusam­men­hang zwischen dem erhöhten Histamin­spiegel und dem Auftreten von Symptomen zu demon­strieren. Hier spielt sicher erschwe­rend mit, dass in Studien meistens das Auftreten einzelner Symptome beob­achtet wurde, welches aber nicht reprodu­zierbar ist. Anstatt einzelner Symptome müsste man immer die Histamin­sympto­matik als Ganzes erfassen, unge­achtet davon, welche Symp­tome im Einzel­fall auftreten oder ausbleiben [Komericki et al. 2010]. Ausser­dem bestimmte man in den meisten Studien den Histamin­spiegel und die DAO-Menge bzw. DAO-Aktivität im Blut(plasma), während eigentlich die DAO-Aktivität im Darm viel ent­schei­dender ist. Die DAO-Aktivität im Blut lässt aber beim Men­schen nicht notwendi­gerweise Rück­schlüsse auf die DAO-Aktivität im Darm zu [Reese et al. 2012, S. 24].

Sicher ist, dass die Symptome der Betrof­fenen existieren und dass die Histamin-Elimi­nations­diät in sehr vielen Fällen zuver­lässig funktioniert, um ein erneutes Auftreten der Symptome zu verhindern. Die Seite Histaminose zeigt aber, dass der Histamin­stoff­wechsel zu kompliziert und die Zahl der möglichen Störungen zu gross ist, um Histamin­probleme alleine auf eine DAO-Abbau­störung zurück­führen zu können. Man vermutet denn auch, dass noch weitere körper­liche Ursachen und Umwelt­faktoren an der Histamin-Unver­träglich­keit beteiligt sind [Reese et al. 2012]. Damit wären wir bei einem weiteren Erklärungs­versuch für das Fehlen eines eindeutigen Zusam­menhangs zwischen Enzym­aktivität und HIT-Erkran­kung: Vermutlich ist der Körper flexibel genug, um die verminderte Leistung eines Enzyms mit der Regu­lation anderer Stoff­wechsel­wege bis zu einem gewissen Grad kompen­sieren zu können. Erst wenn noch weitere Stör­faktoren hinzu kommen, dann läuft das Fass irgendwann über.

Bei folgenden weiteren Erkran­kungen konnte gezeigt werden, dass die DAO an der Entstehung beteiligt ist:
Der Schwere­grad der Colitis Ulcerosa ist abhän­gig von Gen­varianten der DAO, nicht aber von der HNMT [García-Martin et al. 2006].
Einige Autoren zeigen einen Einfluss der DAO-Akti­vität auf das atopi­sche Ekzem [Maintz et al. 2006, Kiehl und Ionescu 1993], andere vernei­nen dies [Worm et al. 2009].


Geführter Rundgang: Weiter zur Seite
Histaminose > HNMT-Abbaustörung



Quellenangaben

Tipp: Der "zurück"-Button Ihres Browsers bringt Sie zur vorherigen Stelle zurück.

AZurück zur vorherigen Stelle
Askar und Treptow 1986Ahmed Askar, Hans Treptow: "Biogene Amine in Lebens­mitteln. Vorkom­men, Bedeutung und Bestim­mung", Ulmer Verlag, Ausgabe 1986. ISBN-10: 3800121328, ISBN-13: 978-3800121328. Buchbeschreibung siehe hier.
GZurück zur vorherigen Stelle
García-Martín et al. 2009García-Martín E, Ayuso P, Martínez C, Blanca M, Agúndez JA: "Histamine pharmaco­genomics". Pharmaco­genomics. 2009 May;10(5):867-83.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/­19450133
(Übersicht über die Gendefekte (Polymor­phismen) im Histamin­stoffwechsel und damit verbundene Erkran­kungen.)
García-Martin et al. 2006García-Martin E, Mendoza JL, Martínez C, Taxonera C, Urcelay E, Ladero JM, de la Concha EG, Díaz-Rubio M, Agúndez JA.: "Severity of ulcerative colitis is associated with a polymorphism at diamine oxidase gene but not at histamine N-methyltransferase gene". World J Gastroenterol. 2006 Jan 28;12(4):615-20.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/16489678
(Der Schweregrad der Colitis Ulcerosa ist abhängig von Genvarianten der DAO, nicht aber von der HNMT.)
Götz 1996Götz M.: "Pseudoallergien sind auf Histamin-Intoleranz zurück zu führen. [Pseudo-allergies are due to histamine intolerance]". Wien Med Wochenschr. 1996;146(15):426-30.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/9012205
(Wer auf Alkohol, Medikamente und diverse Lebensmittel reagiert, ohne dass Allergien gefunden werden können, sollte auf HIT untersucht werden. Die DAO ist das einzige Histamin abbauende Enzym, das vorwiegend im Darm aktiv ist. Rotwein­unverträg­lichkeit liefert oft den deutlich­sten Hinweis. )
HZurück zur vorherigen Stelle
Halpern and Scott 1987Halpern GM, Scott JR.: "Non-IgE antibody mediated mechanisms in food allergy.". Ann Allergy. 1987 Jan;58(1):14-27.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/3099610
(Unverträglichkeitsreaktionen auf Nahrungsmittel sind nicht immer auf eine IgE-vermittelte Immunreaktion zurück zu führen. Auch ein Enzym­mangel oder unspezi­fische histamin­freisetzung sind mögliche Ursache. Alle guten Beobachter unter den Ärzten werden aufgerufen, ihre Fälle zu doku­mentieren und zu Gunsten ihrer weniger erfolg­reichen Kollegen zu veröffent­lichen. Viele Fragen werden aufge­worfen, die deutlich machen, dass man noch wenig weiss. Als Therapie bleibt nicht viel mehr, als die als Auslöser identifizierten Lebens­mittel zu meiden.)
JZurück zur vorherigen Stelle
Jarisch 2004Jarisch, Reinhart: "Histamin-Intoleranz, Histamin-Intoleranz und See­krankheit", Thieme-Verlag, 2. Auflage, 2004. ISBN 3-13-105382-8
KZurück zur vorherigen Stelle
Kiehl und Ionescu 1993Kiehl R, Ionescu G.: "Pathological changes in platelet histamine oxidases in atopic eczema." Mediators Inflamm. 1993;2(6):403-6.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/2517372
(Bei Patienten mit atopischem Ekzem (AE) sind die Plasmahistaminspiegel erhöht, wenn die DAO-Aktivität oder die MAO-B-Aktivität im mit Blut­plättchen ange­reicherten Plasma vermindert sind. Die wahrschein­lichsten Ursachen für die DAO-Hemmung sind Nikotin, Alkohol, Lebens­mittel­zusatz­stoffe und Umelt­schadstoffe/­Chemi­kalien oder vielleicht ein Gen­defekt der DAO.)
Kiehl und Ionescu 1989Kiehl R, Ionescu G.: "[Histamine degrading enzymes in atopic eczema]. Histamin abbauende Enzyme bei atopischem Ekzem." Z Hautkr. 1989 Dec 15;64(12):1121-3.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/2517372
(Increased plasma histamine levels were associated with significantly lowered diamine and type B monoamine oxidase activities in platelet rich plasma of atopic eczema (AE) patients. The diamine oxidase has almost normal cofactor levels (pyridoxal phosphate and Cu2+) but the cofactor levels for type B monoamine oxidase (flavin adenine dinucleotide and Fe2+) are lowered.)
Kofler et al. 2009H. Kofler, W. Aberer, M. Deibl, Th. Hawranek, G. Klein, N. Reider und N. Fellner: "Diamin­oxidase keine diagnostische Hilfe bei Histamin­intoleranz", Allergologie, vol. 32, no. 3, pp. 105–109, 2009.
http://www.dustri.com/nc/de/­deutschsprachige-zeitschriften/­mag/allergologie/­vol/jahrgang-32-3/­issue/maumlrz-1.html (Nur Abstract kostenlos abrufbar)
Bestimmung der Diaminoxidase im Blut ist kein zuverlässiger Indikator zur HIT-Diagnose
Komericki et al. 2010Peter Komericki, Georg Klein, Norbert Reider, Thomas Hawranek, Tanja Strimitzer, Roland Lang,Bettina Kranzelbinder, Werner Aberer: "Histamine intolerance: lack of reproducibility of single symptoms by oral provocation with histamine: A randomised, double-blind, placebo-controlled cross-over study", Wien Klin Wochenschr (2010). DOI 10.1007/s00508-010-1506-y.
http://pubget.com/paper/­21165702, abgerufen am 11.12.2011.
Erfolgreicher Wirksamkeits­nachweis von Diamin­oxidase­präparaten (DAOSIN). Zudem wurde gezeigt, dass das Auftreten einzelner Symptome nicht reprodu­zierbar ist. Es ist sinnlos, eine Korrelation zwischen der Histamin­belastung und einem bestimmten Symptom zu suchen. Man sollte in Studien immer die gesamte Palette der histamin­vermittelten Symptomatik als Ganzes erfassen.
LZurück zur vorherigen Stelle
Liang et al. 2010Liang XH, Zhao ZA, Deng WB, Tian Z, Lei W, Xu X, Zhang XH, Su RW, Yang ZM: "Estrogen regulates amiloride-binding protein 1 through CCAAT/enhancer-binding protein-beta in mouse uterus during embryo implantation and decidualization.". Endocrinology. 2010 Oct;151(10):5007-16. doi: 10.1210/en.2010-0170. Epub 2010 Jul 28.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20668027
(DAO (=Abp1) wird während der Schwangerschaft verstärkt gebildet, reguliert durch Östrogen: "Although histamine and putrescine are important for embryo implantation and decidualization, excess amount of histamine and putrescine is harmful. [...] Abp1 [...] mainly metabolizes histamine and putrescine. In this study, we first showed that Abp1 is strongly expressed in the decidua on d 5-8 of pregnancy. Abp1 expression is not detected during pseudopregnancy and under delayed implantation but is detected after estrogen activation. Because Abp1 is mainly localized in the decidua and also strongly expressed during in vitro decidualization, Abp1 might play a role during mouse decidualization. The regulation of estrogen on Abp1 is mediated by transcription factor CCAAT/enhancer-binding protein-ß. Abp1 expression is also regulated by cAMP, bone morphogenetic protein 2, and ERK1/2.")
López Palacios et al. 2009López Palacios N, Agúndez JA, Mendoza JL, García-Martín E, Martínez C, Fuentes Ferrer ME, Ladero JM, Taxonera C, Díaz-Rubio M.: "Analysis of a non-synony­mous single nucleotide poly­morphism of the human diamine oxidase gene (ref. SNP ID: rs1049793) in patients with Crohn's disease.". Scand J Gastroenterol. 2009;44(10):1207-12.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/19670078
(Kein Zusam­menhang zwischen Morbus Crohn und Gen­varianten der DAO.)
MZurück zur vorherigen Stelle
Maintz et al. 2011Maintz L, Yu CF, Rodríguez E, Baurecht H, Bieber T, Illig T, Weidinger S, Novak N.: "Association of single nucleotide polymorphisms in the diamine oxidase gene with diamine oxidase serum activities". Allergy. 2011 Jul;66(7):893-902. doi: 10.1111/j.1398-9995.2011.02548.x. Epub 2011 Apr 13.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/21488903
(Diamine oxidase serum activity was significantly associated with seven SNPs within the DAO gene. Diamine oxidase variants were not associated with the HIT phenotype per se, only with DAO activity alone and the subgroup of HIT patients displaying a reduced DAO activity. DAO gene variants strongly influence DAO expression and activity but alone are not sufficient to fully effectuate the potentially associated disease state of HIT, suggesting an interplay of genetic and environmental factors.)
Maintz et al. 2008Maintz L, Schwarzer V, Bieber T, van der Ven K, Novak N.: "Effects of histamine and diamine oxidase activities on pregnancy: a critical review". Hum Reprod Update. 2008 Sep-Oct;14(5):485-95. Epub 2008 May 22.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/18499706
(Bei gesunden Frauen ist DAO-Plasma­spiegel während der Schwanger­schaft bis zu mehr­hundert­fach erhöht. "Low activities of the histamine-degrading enzyme DAO might indicate high-risk pregnancies, although high intra- and inter­individual variations limit its value as a screening tool.")
Maintz et al. 2006Maintz L, Benfadal S, Allam JP, Hagemann T, Fimmers R, Novak N.: "Evidence for a reduced histamine degradation capacity in a subgroup of patients with atopic eczema". J Allergy Clin Immunol. 2006 May;117(5):1106-12. Epub 2006 Feb 8.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/16675339
(Bestimmung der DAO-Aktivität wird empfohlen: Reduced diaminoxidase serum levels leading to occurrence of HIT symptoms like chronic headache, dys­menorrhea, flushing, gastro­intestinal symptoms, and intolerance of histamine-rich food and alcohol were significantly more common in patients with atopic eczema (AE) than in controls. Reduction of both symptoms of HIT and Severity Scoring of Atopic Dermatitis could be achieved by a histamine-free diet in the subgroup of patients with AE and low diamin­oxidase serum levels. Higher histamine plasma levels combined with a reduced histamine degradation capacity might influence the clinical course of a subgroup of patients with AE. As HIT emerges in a subgroup of patients with AE, a detailed anamnestic evaluation of food intolerance and HIT symptoms comple­mented by an allergo­logical screening for food allergy, a diet diary, and, in confirmed suspicion of HIT, measurement of diaminoxidase activity and a histamine-free diet should be undertaken.)
McGrath et al. 2009McGrath AP, Hilmer KM, Collyer CA, Shepard EM, Elmore BO, Brown DE, Dooley DM, Guss JM.: "Structure and inhibition of human diamine oxidase". Biochemistry. 2009 Oct 20;48(41):9810-22.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/19764817
(Struktur und Hemmstoffe der DAO.)
RZurück zur vorherigen Stelle
Reese et al. 2012Imke Reese, Barbara Ballmer-Weber, Kirsten Beyer, Stephan Erdmann, Thomas Fuchs, Jörg Kleinetebbe, Ludger Klimek, Ute Lepp, Margot Henzgen, Bodo Niggemann, Joachim Saloga, Christiane Schäfer, Thomas Werfel, Torsten Zuberbier, Margitta Worm: "Vorgehen bei Verdacht auf Unverträglichkeit gegenüber oral aufgenommenem Histamin. Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI), der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA) und des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (ÄDA)". AWMF 2012
http://dgaki.de/wp-content/uploads/2010/05/Leitlinie_Histaminunverträglichkeit2012.pdf (177 kb).
http://www.awmf.org/uploads/­tx_szleitlinien/­061-030l_S1_Histamin­unverträglichkeit_2012.pdf (177 kb).
(Leitlinie zur Diagnose des oralen Histamin­syndroms. Konsen­sus­dokument.)
SZurück zur vorherigen Stelle
Sattler and Lorenz 1990Sattler J, Lorenz W.: "Intestinal diamine oxidases and enteral-induced histaminosis: studies on three prognostic variables in an epidemio­logical model.". J Neural Transm Suppl. 1990;32:291-314.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/2128501
(Zahlreiche Medikamentenwirkstoffe hemmen die DAO von Mensch und Schwein. Am Schwein wurde gezeigt, dass die intravenöse Injektion von Histamin den Histamin­spiegel im Plasma ansteigen lässt und auch zu klinischen Symptomen führt.)
Sattler et al. 1989Sattler J, Lorenz W, Kubo K, Schmal A, Sauer S, Lüben L.: "Food-induced histaminosis under diamine oxidase (DAO) blockade in pigs: further evidence of the key role of elevated plasma histamine levels as demon­strated by successful prophylaxis with antihistamines". J Pharmacol Sci. 2006 May;101(1):24-30. Epub 2006 Apr 28.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/2568741
(Im Tierversuch wurden Schweine, deren DAO man blockiert hatte, mit 60 mg Histamin gefüttert. Dies führte zu schweren Symptomen bis hin zum Tod. Eine zweite Gruppe von Schweinen erhielt zusätzlich zum Histamin und DAO-Blocker noch ein H1-Anti­histami­nikum und war dadurch trotz massiv erhöhten Plasma­histamin­spiegeln recht gut vor dem Histamin geschützt.)
Sattler et al. 1988Sattler J, Häfner D, Klotter HJ, Lorenz W, Wagner PK.: "Food-induced histaminosis as an epidemiological problem: plasma histamine elevation and haemodynamic alterations after oral histamine administration and blockade of diamine oxidase (DAO).". Agents Actions. 1988 Apr;23(3-4):361-5.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/3134804
(Im Tierversuch wurden Schweine, deren DAO man blockiert hatte, mit 60 mg Histamin gefüttert. Dies führte zu schweren Symptomen bis hin zum Tod, während es der Kontroll­gruppe ohne DAO-Blocker besser erging. Damit wurde gezeigt, dass die Aufnahme von Histamin aus der Nahrung klinisch relevant ist.)
TZurück zur vorherigen Stelle
Töndury et al. 2008Töndury, B; Wüthrich, B; Schmid-Grendelmeier, P; Seifert, B; Ballmer-Weber, B: "Histamin­intoleranz : Wie sinnvoll ist die Bestim­mung der Diamin­oxidase-Aktivität im Serum in der alltäglichen klinischen Praxis?", Allergologie, 31(8):350-356. 2008.
https://www.zora.uzh.ch/5336/
Tsujikawa et al. 1999Tsujikawa T, Uda K, Ihara T, Inoue T, Andoh A, Fujiyama Y, Bamba T.: "Changes in serum diamine oxidase activity during chemo­therapy in patients with hemato­logical malig­nancies". Cancer Lett. 1999 Dec 1;147(1-2):195-8.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/19197542
(Serum DAO could be used as an indicator of mucosal injury during chemo­therapy.)
WZurück zur vorherigen Stelle
Worm et al. 2009Worm M, Fiedler EM, Dölle S, Schink T, Hemmer W, Jarisch R, Zuberbier T.: "Exogenous histamine aggravates eczema in a subgroup of patients with atopic dermatitis". Acta Derm Venereol. 2009;89(1):52-6.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/19197542
(Twelve of 36 patients with atopic dermatitis showed a significant improve­ment of the SCORAD after one week of the diet. After provocation tests 11 of 36 showed aggravation of eczema. Plasma histamine was significantly higher in patients with atopic dermatitis compared with controls, whereas diamine oxidase activity was similar in both groups. Our data indicate that ingestion of moderate or high amounts of histamine-hydrochloride may aggravate eczema in a subgroup of patients with atopic dermatitis. Plasma histamine and diamine oxidase activity were not associated with the clinical response to histamine.)
Wantke, Götz und Jarisch 1993Wantke F, Götz M, Jarisch R.: "Histamine-free diet: treatment of choice for histamine-induced food intolerance and supporting treatment for chronic headaches". Clin Exp Allergy. 1993 Dec;23(12):982-5.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/10779289
(Histamine-induced food intolerance is not IgE-mediated. Food rich in histamine or red wine may cause allergy-like symptoms such as sneezing, flush, skin itching, diarrhoea and even shortness of breath. The suspected reason is a diminished histamine degradation based on a deficiency of diamine oxidase. As diamine oxidase cannot be supple­mented, a histamine-free diet was implemented to reduce histamine intake. After eating histamine-rich food symptoms were reproducible and could be eliminated by anti-histamines in most patients. These data indicate the role of histamine in food and wine intolerance and that histamine-rich food causes a worsening of symptoms in patients suffering from chronic headaches. Results obtained support the hypothesis of a deficiency of diamine oxidase in patients with intolerance to food or wine.)
Wantke, Götz und Jarisch 1993aWantke F, Götz M, Jarisch R.: "Die histaminfreie Diät. [The histamine-free diet]". Hautarzt. 1993 Aug;44(8):512-6.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/8376104
(Food intolerance is not IgE-mediated but caused by histamine. A diminished histamine degradation based on a deficiency of diamin­oxidase is suspected to be the reason. Histamine plays a major part in food and wine intolerance. Histamine in food causes worsening of symptoms in atopics and patients suffering from headache.)






^   Aktualisiert am 05.06.2022  |  © Copyright by SIGHI
   Bankverbindung  |  Datenschutz  |  Wichtige Hinweise